Meinem Freund Ooli zu Ehren bin ich in der Siebengebirgsallee unterwegs, er leiht mir seine Füße für das erste Foto. Und gibt mir den Hinweis, warum die Straße heißt wie sie heißt: sie ist umgeben von Straßen, die alle nach Bergen im besagten Gebirge benannt sind. Klettenberg soll wohl auf dem Reißbrett entstanden sein und der Architekt wollte eine Straße darin haben, die nicht gerade ist: die Siebengebirgsallee. Das erklärt natürlich nicht die eigentliche Namensgebung, aber irgendwie müssen die Straßen ja heißen. Folgende Berge des Siebengebirges finden in den Straßennamen ihr Äquivalent: Breiberg, Drachenfels, Dollendorfer Hardt, Hirschberg, Lohrberg, Löwenburg, Nonnenstromberg, Petersberg*, Stenzelberg, Wolkenburg und der Ölberg.
Zuerst allerdings fängt es tierisch an zu schütten, das erste Mal auf meinen Touren, ich kann mich aber unter drei Kastanien unterstellen. Dann warte ich noch an einer schwachsinnigen roten Ampel am Klettenberggürtel ungefähr fünf Minuten, ich hab ja Zeit. Die Häuser hier sind eine merkwürdige Mischung aus Altbauten und Kleinvillen (jede Menge denkmalgeschützt), die Vorgärten sind schön verwahrlost, insgesamt ist der Eindruck vornehm heruntergekommen, gefällt mir gut. Die vielen Robinien verstärken mit ihren verwitterten Stämmen diesen Schein. Der Klettenbergpark wirkt etwas finster, aber das mag am Wetter liegen.
* das hätte ich nie im Leben mit einem echten Berg in Verbindung gebracht, es gibt ja den Petersberger Hof, ich Hirnie, haha.